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modility

Online-Buchungsplattform für Logistik

Beschleunigung des multimodalen Verkehrs

Der multimodale Verkehr ist das Transportmodell der Zukunft – modern, effizient und nachhaltig. Um dieses enorme Wachstumspotenzial Business-seitig zu erschließen, möchte die Hamburger Hafen & Logistik AG über die Organisation von Transportnetzwerken hinaus neue Wege gehen. Hierfür hat die Strategieberatung Infront gemeinsam mit ihrem Mutterunternehmen, der KPS AG, ein neues Geschäftsmodell für eine innovative und anbieteroffene Vermittlungs- und Buchungsplattform namens Modility konkretisiert und umgesetzt. Diese bringt Anbieter und Interessenten von Transportdienstleistungen im Kombinierten Verkehr schnell und einfach über ein Online-Portal zusammen.

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Herausforderung: Eine Idee zum Geschäftsmodell konkretisieren

Der Kombinierte Verkehr (KV) ist eine besondere Form des Güterverkehrs, bei der Ladeeinheiten zwischen Schiff, LKW und Bahn wechsel und zu durchgängigen Logistikketten kombiniert werden. Dies eröffnete eine an das Kerngeschäft anknüpfende Geschäftsmöglichkeit für die HHLA. Der KV-Markt hat reichlich Potenzial: Das europäische Güteraufkommen wird bis 2030 um 30 Prozent zunehmen. Im gleichen Zeitraum wird der KV-Markt laut Railfreigthforward um über 50 Prozent wachsen. Damit ist er das am stärksten wachsende Segment in der Transportlogistik. Das Top-Management identifizierte den Kombinierten Verkehr daher als lohnenden Wachstumsmarkt.

Die Hamburger Hafen & Logistik AG (HHLA) ist mit einem Umschlagsvolumen von 8 Mio.TEU (Twenty Foot Equivalent Units) einer der Top-3-Häfen Europas. Rund 6.000 Mitarbeiter erwirtschafteten 2020 einen Umsatz von 1,3 Mrd. EUR. Die HHLA ist auf Hafenumschlag, sowie auf die damit ein- und ausgehende Container- und Transportlogistik, die sog. Seehafenhinterlandverkehre spezialisiert. In der Strategieoffensive 2025 suchte die HHLA nach neuen Wachstumsfeldern außerhalb des Kerngeschäfts. Ein Wachstumsfeld wurde im Rahmen der Hinterlandverkehre vermutet – hier besitzt Hamburg im Vergleich zu anderen Top-Range Häfen einen deutlich höheren Anteil an bahnseitigen Transporten und daher tiefergehende Kompetenzen und – die Chancen der Digitalisierung sollten genutzt werden.

Warum gibt es noch kein Booking.com für den Logistik-Markt?

Einige Hürden erschweren jedoch den Zugang zum hochkomplexen KV-Markt. Es bedarf einer fundierten, fachlichen Expertise: Marktakteure müssen eine hohe Zahl an Übergabepunkten zwischen Schiff, Bahn und LKW sowie unterschiedliche Transportbedingungen koordinieren.

Darüber hinaus ist der Prozess des KV stark fragmentiert: Bis zu neun Akteure aus dem In- und Ausland können an der Organisation eines multimodalen Transports beteiligt sein.

Bei den jeweiligen Playern besteht dabei häufig eine geringe digitale Affinität, eine fragmentierte, heterogene IT-Landschaft sowie ein minimaler Digitalisierungsgrad ohne gängige Marktstandards. Nicht zuletzt herrscht oft ein hohes Maß an Intransparenz: Die Verfügbarkeiten von Stellplätzen auf Zügen und die entsprechenden Kosten sind häufig nicht klar und müssen manuell sowie individuell angefragt werden.

Zahlreichen Verladern und Spediteuren fehlt das Know-how für multimodale Transporte und es werden sehr unterschiedliche IT-Systeme für das Transportmanagement eingesetzt. Nicht zuletzt fehlt es an Transparenz über Einsatzmöglichkeiten und Kapazitäten, die erst durch sehr hohen individuellen und manuellen Einsatz erzeugt werden müssen.

Leistungsfähiger Partner für anspruchsvolles Plattform-Business

Um das volle Potenzial des KV-Markts zu erschließen, sollte eine skalierbare Lösung nach Vorbild einer digitalen Reise-Buchungsplattform aufgebaut werden. Für die Konkretisierung, Ausarbeitung und Umsetzung der Idee wurde ein erfahrener Partner mit hoher Digital-Expertise und fundierter Marktkenntnis gesucht. Die Wahl fiel auf die KPS AG, die unter ihrem Dach die Strategieberatung Infront Consulting und die IT-Berater der KPS vereint, die gemeinsam einen umfassenden Service anbieten.

Die Konkretisierung des innovativen Geschäftsmodells erfolgte durch die Infront-Strategieexperten; die technische Umsetzung durch KPS. Dieser Full-Service war ein zentrales Entscheidungskriterium bei der Auswahl des Partners.

Die Zusammenarbeit haben die drei Partner iterativ und agil gestaltet: In den strategischen Konzepten konnte das Team die Implikationen für die technische Umsetzbarkeit direkt mitdenken, da die Entwickler der KPS bereits früh ins Projekt eingebunden wurden.

Wir hatten eine klare Ziel-Architektur. Aufgrund der agilen Entwicklungsweise und der damit benötigten Flexibilität haben wir diese modular aufgebaut. So konnten wir gewährleisten, dass das parallele Vorgehen (Aufnahme der Kundenanforderungen und Implementierung) zu auf den Kundenbedürfnissen ausgerichteten Ergebnissen führt.

Durch die enge Zusammenarbeit konnten die IT-Entwickler genau verstehen, welche Probleme gelöst werden sollten – und den technisch besten Entwicklungsweg vorschlagen.

Wir haben ein aussichtsreiches Geschäftsmodell zu einem erfolgreichen Logistik-Tech-Startup aufgebaut und durch das perfekte Zusammenspiel aus Strategie, Marktkenntnis und agiler Softwareentwicklung in Rekordzeit an den Markt gebracht. Nun konzentrieren wir uns auf die Skalierung.

Hendrik-Emmanuel Eichentopf / CEO / modility

Bedienerfreundliche Plattform mit großem Geschäfts-Potential

Das Start-up Modility bietet eine anbieteroffene Vermittlungs- und Buchungsplattform. Modility bringt Transportdienstleister und Kunden im Kombinierten Verkehr einfach und schnell über das Online-Portal zusammen. Dies erleichtert die Kommunikation zwischen den Akteuren erheblich und ebnet den Weg für effizientere, emissionsarme und nachhaltige Transport-Konzepte.

Modility fungiert dabei als neutraler Vermittler und übernimmt keine Transportverantwortung. Sämtliche Informationen zu Kapazitäten und Preisen lassen sich dennoch in Echtzeit einsehen.

Anwender können mit nur drei Klicks Angebote auf der Plattform einstellen oder buchen. Dank der Unabhängigkeit repräsentiert und erreicht die Lösung den gesamten Markt. In einem ersten Projekt-Schritt adressierte die Plattform den europaweiten, kontinentalen und maritimen Kombinierten Verkehr.

Vorteile für Spediteure, Operateure und die HHLA

Das digitale Plattformkonzept bringt viele Vorteile mit sich. Spediteure bekommen eine Transparenz über Angebote und müssen so nicht mehr die vielen Akteure im Markt einzeln ansprechen. Sie buchen stattdessen door-door-Transporte digital in weniger als einer Minute. Operateure und Carrier haben durch die digitale Plattform Zugang zu über 14.000 potenziellen Kunden. Sie können die Vermarktungsquote um bis zu 30 Prozent steigern, bei einer gleichzeitigen Aufwandsreduktion um bis zu 80 Prozent.

Die HHLA hat in Zusammenarbeit mit Infront und KPS ein Produkt mit vier wesentlichen Erfolgsmerkmalen entwickelt:

Validierte Plattform

Die Plattform ist validiert – dank über 200 Interviews und Prototypen-Tests mit Kunden aus dem Markt, die direkt an der Produktentwicklung beteiligt waren.

Skalierbares Konzept

Das Konzept ist skalierbar durch eine modulare, Micro-Service-basierte und cloudbasierte IT-Infrastruktur.

70 Prozent Marktrelevanz

Durch das gemeinsame Partner- und Kundennetzwerk der Projektpartner konnten schon vor Marktstart ca. 70 % des Marktes zu der Lösung befragt werden und somit die Relevanz des Modells bestätigt werden

Anerkannt und gefördert

Modility ist anerkannt und gefördert, zum Beispiel durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie die Internationale Vereinigung für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße (UIRR).

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Bereits jetzt hat Modility über 200 Kunden für die Plattform gewinnen können.

Das Modility Team entwickelt die Plattform zusammen mit KPS und Infront stetig weiter. Das erklärte Ziel ist es, Modility zum zentralen KV-Marktplatz für intermodale Transporte in Europa aufzubauen.

„Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln und durch Digitalisierung neue Wachstums- und Dienstleistungsfelder zu erschließen“, ordnet Axel Marschall, Managing Partner bei Infront Consulting, das Projekt ein. „Als Strategieberater arbeiten wir für unsere Kunden bereits in der Konzeptentwicklung daran, dass Skalierung und Umsetzbarkeit innovativer Ansätze von Anfang an in den Blickpunkt genommen werden. Gemeinsam mit unserem Team bei KPS können wir durch die Technologie-Landschaft navigieren und auch eine agile Umsetzung der Lösungen aus einer Hand anbieten. Dadurch meistern wir komplexe Herausforderungen schneller, effizienter und auch differenzierender.“

Mit der Plattform Modility haben die HHLA, Infront und KPS ein innovatives Geschäftsmodell entwickelt, das für alle beteiligten Marktakteure eine Win-win-Situation schafft. Dies ebnet den Weg zu einer verstärkten Nutzung des Kombinierten Verkehrs als effiziente und nachhaltige Transport-Alternative. Die Hamburger Hafen & Logistik AG konnte sich durch die neue Plattform zum KV-Anbieter weiterentwickeln.

200 Kunden

hat Modility seit der Markteinführung im Frühsommer 2021 für die Plattform gewonnen.

Rund 400 Verbindungen

in Europa sind inzwischen buchbar.

Einen signifikanten Teil

des KV-Marktes will Modility bis 2025 über die Plattform abwickeln.

Marktwachstum

des europäischen Güterverkehrs erhöht Umsätze im multimodalen Verkehr.

Von der Straße auf die Schiene

Bis 2030 sollen laut einer Vorgabe der Europäischen Union 80 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Um diese ambitionierten verkehrs- und umweltpolitischen Ziele zu erreichen, muss der wachsende Güterverkehr zu großen Teilen von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Stand heute werden Güter noch zu 70 Prozent per LKW befördert, obwohl der KV-Markt mit klaren Vorteilen gegenüber der reinen Straßen-Logistik überzeugt. Kohlendioxid-Emissionen lassen sich im Vergleich zum ausschließlichen LKW-Transport um bis zu 80 Prozent reduzieren: Ein einziger Güterzug kann bis zu 80 LKW ersetzen und pro Container deutlich mehr Gewicht transportieren, produziert jedoch nur etwa ein Fünftel der Treibhausgase. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt auf der Schiene vier Tonnen mehr als beim LKW, was die erforderliche Anzahl der Transporte verringert. Zusätzlich wird die Straßen-Infrastruktur deutlich entlastet und darüber hinaus wird der Bahnverkehr auch politisch gefördert. Der Kombinierte Verkehr nutzt intelligent mehrere Infrastruktur-Komponenten und vereint dadurch auch deren individuellen Vorteile. Es wird weiterhin eine hohe räumliche Flexibilität gewährleistet, während sich gleichzeitig die negativen Auswirkungen auf die Umwelt auf ein Minimum reduzieren lassen.

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