Infrastruktur & Kosten
Die SAP Public Cloud, bzw. mit offiziellem Namen die SAP S/4HANA Cloud Public Edition, wird von SAP in einer gemeinsamen Cloud-Infrastruktur als Software-as-a-Service gehostet, so dass Unternehmen die Infrastruktur mit anderen Unternehmen teilen (Multi-Tennant). Dadurch ergeben sich eine höhere Kosteneffizienz sowie Skaleneffekte. Unternehmen profitieren von deutlich niedrigeren Kosten für die Implementierung, aber auch von Einsparungen bei Lizenzen, da die Public Cloud nach dem Pay-as-you-go-Modell im Abo angeboten wird. Alle Kosten für die Nutzung, Wartung sowie für Updates sind im Preismodell schon enthalten. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Implementierungskosten für die Public Cloud häufig nur ein Drittel oder sogar nur ein Fünftel der Kosten der Einführung eines klassischen SAP ERP-Systems betragen. Die SAP Public Cloud ist bereits ab einer Mindestnutzerzahl von 25 Usern verfügbar und damit einer größeren Zahl an Unternehmen zugänglich.
Implementierung
Die Implementierung der SAP Public Cloud und erfordern sowohl auf Unternehmensseite als auch auf Seiten von Implementierungspartnern einen geringeren Aufwand. Die Projektlaufzeiten der Implementierung sind bei der SAP Public Cloud dadurch deutlich kürzer, sodass in vielen Fällen ein Go-Live in einem Zeitraum von nur 6 bis 12 Monaten möglich ist.
Updates & KI
Alle Updates oder Release-Wechsel erfolgen automatisch von SAP. Dadurch ist die Software jederzeit auf dem neuesten Stand und es entfällt der Aufwand für das Einspielen von Updates. Unternehmen profitieren ab Tag 1 von mehr Innovationen und haben bei der Digitalisierung die Nase vorn.
Standardisierung
Die SAP Public Cloud erfordert ein Umdenken bei Management und Anwendern, da sie standardisierte Prozesse vorgibt. Dies bringt erhebliches Change Management mit sich, das vom Top-Management unterstützt werden muss. Anders als bei vorherigen Systemen sind Eigenentwicklungen und individuelles Customizing in der Public Cloud nicht möglich. Stattdessen erfordert sie ein neues Prozessdesign nach dem Fit-to-Standard-Prinzip und einen Greenfield-Ansatz. Der Vorteil liegt in der Standardisierung, die einen Clean Core ermöglicht und alten Ballast beseitigt. Anpassungen sind über drei verschiedene Wege möglich:
- Key-User-Erweiterbarkeit
- Entwickler-Erweiterbarkeit
- Komplexere Erweiterungen, die über die integrierte SAP BTP (Business Technology Platform) hinzugefügt werden können
Anpassungen in der Cloud sind also möglich, aber eben nur dort, wo SAP sie vorzieht.