Traditionelle Bedarfsplanung und -modelle stoßen an ihre Grenzen
Um gegen kurzfristige Schwankungen gewappnet zu sein, müssen Händler aktuelle wie zukünftige Bedarfe genauer vorhersagen können. Im Idealfall erfolgt diese Vorhersage stunden- und produktgenau – bis hin zu Produktkriterien wie beispielsweise der Größe und Farbe einer Winterjacke. Nur so kann die Verfügbarkeit von Produkten sichergestellt werden. Mit KI-gestützten Forecast-Lösungen lassen sich die Bedarfe jedes Ladens und Online-Shops exakt prognostizieren und somit planen. Wenn eine zutreffende Bedarfsschätzung vorliegt, sollte zugleich die Optimierung der vorgelagerten Stufen entlang der Supply Chain erfolgen. Somit kann die Verfügbarkeit von Produkten langfristig und zuverlässig sichergestellt werden.
Predictive Forecasting: Vorteile der KI-gestützten Bedarfsplanung
KI-gestützte Bedarfsplanung bietet großes Potenzial für Unternehmen. Dank KI-Lösungen können spezifische Kundenanforderungen, Rahmenbedingungen oder das Kaufverhalten berücksichtigt werden. So kann zusätzliche die Effizienz entlang der Supply Chain gesteigert werden:
Verkaufszahlen erhöhen: Wenn stark schwankende Produkte wie saisonale, wetterabhängige oder Event-getriebene Waren in der richtigen Menge vorhanden sind, generiert dies Umsatz für das Unternehmen – mehr als zum Beispiel bei einem Wettbewerber, der den Bedarf nicht vorhergesehen hat.
Kosten reduzieren: Eine exakte Vorhersage der benötigten Bedarfe bedeutet nicht nur, dass die richtigen Produkte für Kunden verfügbar sind. Es bedeutet auch, dass keine unnötigen Mengen in den Läden sind, die nicht verkauft werden können. Kosten für „Abverkauf“ oder gar „Verwurf“ werden eliminiert.
Bestände entlang der Lieferkette reduzieren: Bestände entlang der Lieferkette sind in der richtigen Menge notwendig, zu hohe Bestände binden Ressourcen und erzeugen Aufwände. Durch eine Flexibilisierung und On-Demand-Modelle auf Basis der KI-gestützten Bedarfsplanung können diese Bestände reduziert werden. Dies hilft, das Working Capital zu optimieren und einen positiven Cashflow zu erzeugen.
Höhere Auslastung der Logistik: Durch bessere, KI-gestützte Prognosen können auch Transporte besser geplant werden und zum Beispiel Leerfahrten vermieden werden. Das trägt neben der Kostenreduktion auch zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes bei.
Optimierte Kundenzufriedenheit: Der Kunde erhält seine Produkte schnell, unkompliziert und so wie er sich diese wünscht. Und vor allem: Er erhält das gewünschte Produkt, was aktuell keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Das steigert Kundenzufriedenheit und -bindung.
Wie funktioniert KI-gestützte Bedarfsplanung?
Eine KI-gestützte Lösung zur Bedarfsplanung berücksichtigt externe Parameter wie zum Beispiel das Wetter, den Wochenverlauf oder saisonale Effekte. Zusätzlich spielen weitere Faktoren eine Rolle, zum Beispiel Promotionen, Aktionen von Wettbewerbern, Social-Media-Aktivitäten oder der Shift von stationärem Handel hin zur Home Delivery. Auf dieser Basis erfolgt eine Berechnung zum erwarteten Bedarf der Produkte.
Zusätzlich wird im Nachgang durch die KI-Lösung jede Aktion auf ihre Wirkung hin überprüft: War die Prognose richtig? Welche Faktoren sind „besser“ zu gewichten? Somit werden Entscheidungen immer genauer und stimmen mit dem Bedarf überein. Dieses „Lernen“ erfolgt in klassischen Prozessen oft nicht, da Überprüfung der Ergebnisse aus getroffenen Entscheidungen nicht stattfinden und somit keine nachhaltige Verbesserung eintritt. Ein weiterer Vorteil von KI-Lösungen gegenüber der klassischen Bedarfsplanung ist, dass vorhandene Informationen wie Verkaufszahlen pro Store über digitale Systeme sofort an die KI-gestützte Lösung weitergereicht werden. Es entsteht ein Closed Loop – ein geschlossener Kreis von der Vorhersage bis zum Abverkauf.
Kundenzufriedenheit und EBIT steigern
Durch die exakte Produktverfügbarkeit kann KI zu einer nachhaltigen Steigerung des EBIT beitragen. Mit KI-basierten Lösungen können Unternehmen ihre Performance, Produktivität sowie den Umsatz steigern und gleichzeitig Kosten reduzieren. In Summe wirken sich diese Faktoren positiv auf das EBIT aus. Der positive Effekt ist nicht auf das Materielle beschränkt: Auch die Zufriedenheit des Endkunden steigt. Und zufriedene Kunden kommen wieder.