S/4HANA Cloud Public Edition Retail, Fashion, and Vertical Business

Die SAP S/4HANA Public Cloud for Retail, Fashion, and Vertical Business ist mehr als nur ein weiteres ERP-System. Die von großen Handelsketten genutzte und erprobte SAP Retail Software wurde nun für den Midmarket einsetzbar gemacht. Die komplett integrierte Plattform ist ein ERP System, das sich speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Handel – für Filialisten, Omnichannel Commerce, Fashion-Marken, digitale D2C-Modelle und vertikal organisierte Händler – eignet. Also genau für die Unternehmen, die heute zwischen wachsendem Wettbewerb, fragmentierten IT-Systemen und dem Wunsch nach skalierbarer Innovation stehen.

Während viele Retailer noch mit Insellösungen kämpfen, bietet die SAP Public Cloud eine radikal andere Perspektive: Ein zentrales ERP-System, das alle Geschäftsprozesse nahtlos verbindet – von der Beschaffung über Lager, Preise und Sortimente bis hin zu POS, E-Commerce und Reporting.

Doch die Frage bleibt:

• Ist die SAP S/4HANA Public Cloud for Retail, Fashion, and Vertical Business wirklich die beste ERP-Software für den Mittelstand?
• Wie flexibel ist sie im Vergleich zu anderen Retail-Cloud-Systemen?
• Und woran erkenne ich, ob sie zu meinem Unternehmen passt – oder nicht?

Genau das beleuchten wir in diesem Blog – mit Fokus auf die Herausforderungen im Handel, die Vorteile der Public Cloud gegenüber On-Premises- oder Private-Cloud-Lösungen und mit klaren Kriterien, für wen sich ein Umstieg auf das neue SAP Cloud ERP System lohnt.

Der Markt für Retail-Software in der Cloud ist vielfältig: Branchenspezialisten mit modularen Lösungen, branchengenerische Cloud ERP Systeme oder internationale Plattformanbieter mit Fokus auf E-Commerce. Viele Systeme bieten Teilaspekte – etwa PIM, POS oder Order Management – doch selten liefern sie eine integrierte Prozesssicht vom Einkauf bis zum Umsatzreport.

Die SAP S/4HANA Public Cloud for Retail, Fashion, and Vertical Business unterscheidet sich in zwei zentralen Punkten:

Erstens: End-to-End-Abdeckung der Kernprozesse

Vom Zentrallager über das Store Management bis zum Online-Shop – alle Kernprozesse laufen auf einer Plattform, basierend auf einem einheitlichen Datenmodell. Das reduziert Schnittstellen, erhöht die Datenqualität und ermöglicht Steuerung in Echtzeit. So entsteht ein echtes „ERP System Handel“ und nicht nur eine operative Lösung für einzelne Funktionsbereiche.

Für durchgehende Prozesse vom Lager bis zur Customer Experience lässt sich die Lösung um weitere SAP Cloud-Systeme erweitern:

• Kasse: SAP Customer Check out
• Ecommerce: Commerce Cloud
• Kassen und Omnichannel – Industry Cloud: SAP OSTA , SAP OMSA und ggfs. SAP OMF

Zweitens: Industrie-Fokus bei gleichzeitiger Skalierbarkeit

Die Lösung wurde speziell für Retail-, Fashion- und vertikal integrierte Geschäftsmodelle konzipiert. Das zeigt sich in der Artikelstrukturlogik, der Abbildung von Bundles, dem Variantenmanagement, aber auch in den Szenarien für Filiallogistik, Pricing oder Promotionsteuerung. Gleichzeitig ist die Public Cloud als Cloud ERP System für den Mittelstand bewusst so aufgebaut, dass sie auch mit begrenzten Ressourcen betrieben werden kann, ohne dabei auf Innovationsfähigkeit zu verzichten.

Während viele Retail-Anbieter hochgradig individuell arbeiten, setzt SAP auf Standardisierung mit Raum für Differenzierung und ermöglicht damit nicht nur schnellere Implementierungen, sondern auch kontinuierliche Innovation über regelmäßige Releases.

Entwickelt wurde die SAP-Lösung für kleine und mittelständische Handelsunternehmen, die groß denken, aber pragmatisch skalieren wollen. Im Fokus stehen Unternehmen, die wachsen, aber nicht auf schwerfällige, wartungsintensive IT-Strukturen setzen möchten – sondern auf eine Plattform, die mitwächst.

Unternehmensgröße

Konkret richtet sich die SAP S/4HANA Public Cloud for Retail, Fashion, and Vertical Business im Funktionsumfang an Unternehmen mit bis zu 500 Filialen und einem Sortiment von unter 50.000 Artikeln. Typisch sind Einzelhändler mit einem Jahresumsatz ab etwa 100 Millionen Euro, oft in einer Wachstumsphase, oft mit dem Wunsch, eine heterogene Systemlandschaft abzulösen – weil das bisherige System technologisch am Ende ist oder organisatorisch nicht mehr skaliert.

Für größere Handelsunternehmen, Konzerne mit komplexen Strukturen oder besonders hohen regulatorischen Anforderungen eignet sich tendenziell die SAP Private Cloud, die mehr Flexibilität für individuelle Anpassungen bietet. Die Public Cloud hingegen verfolgt bewusst den Standard-first-Ansatz – schnell, schlank, updatefähig.

System

Die SAP S/4HANA Public Cloud for Retail, Fashion, and Vertical Business ist besonders dann eine gute Wahl, wenn SAP ERP neu eingeführt wird. Denn: Die Public Cloud folgt dem Greenfield-Prinzip – ein komplett neu aufgesetztes, modernes ERP, ohne Altlasten. Eine Migration aus bestehenden SAP ECC-Systemen ist technisch nicht vorgesehen, was die Lösung vor allem für Umsteiger von Non-SAP-Umgebungen oder Unternehmen in der Neuausrichtung interessant macht.

Auch Two-Tier-Modelle sind denkbar: Beispielsweise kann eine Tochtergesellschaft eines Konzerns, auf die das Zielprofil der Public Cloud zutrifft, mit SAP S/4HANA Public Cloud Retail arbeiten – während der Mutterkonzern eine On-Premises- oder Private-Cloud-Landschaft nutzt. Die Integration erfolgt dann über harmonisierte Schnittstellen – orchestriert über die SAP Business Technology Platform (BTP).

Branchensegmente

Branchenfunktionalitäten sind integraler Bestandteil, daher ist die Lösung insbesondere für die spezifischen Anforderungen von Lebensmittel- und Drogeriemärkten, Fach- und Elektronikhändlern, DIY-Ketten, Fashion-Retailern sowie vertikal aufgestellten Markenunternehmen interessant. Im Laufe des Jahres 2025 und darüber hinaus folgen Erweiterungen für den Großhandel in der Modebranche, für Brand Manufacturers und weitere B2C-orientierte Geschäftsmodelle.

Auch Unternehmen, die neu in den B2C-Handel einsteigen oder Omnichannel-Prozesse erstmals systemisch abbilden wollen, finden in der SAP S/4HANA Public Cloud for Retail, Fashion, and Vertical Business eine zukunftsfähige Plattform – inklusive POS-Integration, Pricing Engine, Promotionmanagement und Sortimentssteuerung über alle Kanäle hinweg.

Lokalisierung

Die notwendige Lokalisierung ist dabei bereits für viele europäische Kernmärkte verfügbar – darunter Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, Norwegen, Polen, Tschechien und die Slowakei. Ebenso sind USA und Kanada abgedeckt. Weitere Lokalisierungen für Länder wie Indien, Mexiko, Singapur, Großbritannien, Belgien und die Niederlande befinden sich auf der Roadmap – und machen die Lösung auch für international agierende Retailer planbar skalierbar.

Nicht jedes Geschäftsmodell passt in eine Schablone – auch dann nicht, wenn die grundlegenden Rahmenbedingungen stimmen. Filialanzahl, Sortimentsgröße, Umsatzhöhe oder Internationalisierungsgrad liefern zwar wichtige Anhaltspunkte dafür, ob die SAP S/4HANA Public Cloud for Retail, Fashion, and Vertical Business geeignet sein könnte. Doch in der Praxis spielen weitere, oft sehr individuelle Faktoren eine Rolle: Konzernstrukturen, branchenspezifische Prozessvarianten, technologische Abhängigkeiten oder besondere Anforderungen an Compliance und Governance.

Um verlässlich beurteilen zu können, ob die SAP S/4HANA Public Cloud Retail tatsächlich die richtige Lösung ist – oder ob eine Alternative wie die SAP Private Cloud mehr strategischen Spielraum bietet – empfiehlt sich ein strukturierter Evaluierungsprozess. Hierfür bietet SAP gemeinsam mit qualifizierten Partnern das Digital Discovery Assessment (DDA) an.

Das DDA ist ein methodisch fundierter Vorbereitungsworkshop, in dem gemeinsam mit einem SAP Partner die kundenindividuellen Anforderungen mit den Umfangsbestandteilen (Scope Items) der SAP S/4HANA Cloud Public Edition for Retail, Fashion, and Vertical Business abgeglichen werden und die Zielarchitektur ermittelt wird Im Mittelpunkt steht dabei nicht die Technik – sondern der fachliche Mehrwert, den ein ERP-System leisten muss: Welche Geschäftsprozesse sollen abgedeckt werden? Welche Integrationen sind erforderlich? Wie standardisiert sind die Geschäftsprozesse? Welche lokalen oder globalen Anforderungen sind zu beachten?

Auf dieser Basis entstehen ein belastbares Bild und eine klare Empfehlung, welche Cloud-Lösung besser passt. 

Die Einführung eines neuen ERP-Systems zählt zu den strategisch wichtigsten, aber auch komplexesten Entscheidungen eines Unternehmens. Im Mittelstand sorgt allein der Begriff „Implementierung“ nicht selten für Unruhe – zu groß erscheinen die Risiken, zu unberechenbar der Aufwand. Doch gerade hier unterscheidet sich die SAP S/4HANA Public Cloud for Retail, Fashion, and Vertical Business fundamental von klassischen ERP-Ansätzen.

Für die Implementierung bietet SAP ein All-in-one-Paket: GROW with SAP (neuer Name seit Mai 2025: SAP Cloud ERP) das einen schnellen, strukturierten und gut kalkulierbaren Einstieg ermöglicht.

Erfahrene Implementierungspartner wie KPS begleiten den Prozess dabei nicht als reine technische Dienstleister, sondern als methodisch geschulte Lotsen – mit Best Practices, die sich in der Public Cloud bewährt haben.

Die Umsetzung von GROW with SAP folgt dem Ansatz von SAP Activate: in klar definierten Phasen, mit vorkonfigurierten Inhalten, praxisnahen Templates und iterativem Vorgehen.

Aus erfolgreichen Implementierungen der SAP Public Cloud hat KPS einen Best Practice-Ansatz erstellt: 

• Business Process Workshops: Gleich zu Beginn eines Projektes werden die Geschäftsprozesse von KPS gemeinsam mit dem Unternehmen analysiert
• Initial SAP Setup: Im zweiten Schritt wird ein initiales SAP S/4HANA Public Cloud for Retail, Fashion, and Vertical Business Setup eingerichtet
• Fit-to-Standard-Workshops: Erst dann folgen Workshops für die Analyse, wie die Geschäftsprozesse des Unternehmens sich in den Standard dieses SAP Cloud ERPs einfügen und wo gegebenenfalls Lücken bestehen. Dieser Schritt ist anders als in traditionellen Projekten mit Fit-to-Gap-Analysen und erfordert ein gewisses Cloud-Mindset
• Vorbereitung mit der KPS Methode: Mit dem vorkonfigurierten SAP Starter System sowie mit Self-Learning-Dokumenten kann man sich mit den Funktionalitäten der Lösung vertraut machen. Zu einem frühen Zeitpunkt stellt KPS dann ein kundenindividuelles System zur Verfügung. Der Vorteil: Es fällt kein Papier an, sondern das System ist „What you see is what you get“ (WYSIWYG).
• Implementierung & Datenmigration: Die Umsetzung erfolgt mit einem Schnellstart in Sprints, mit klar definiertem Scope, konkreter Systemkonfiguration, Tool-set-ready-Datenmigration, Integration und abschließenden Tests. Die Lösung wird schrittweise eingeführt und produktiv gesetzt und kann später erweitert werden. 

SAP steht längst nicht mehr nur für großindustrielle Systemlandschaften. Mit der SAP S/4HANA Public Cloud für Retail, Fashion, and Vertical Business liegt erstmals eine Lösung vor, die sich explizit an kleine und mittlere Handelsunternehmen richtet – besonders an jene, die bislang kein SAP im Einsatz haben oder mit bestehenden Systemen an Wachstumsgrenzen stoßen.

Die Plattform deckt alle zentralen Bereiche des Handelsgeschäfts End-to-End ab – Einkauf, Logistik, Sortimente, Preise, Point of Sale, Omnichannel – vollständig integriert, aus einem Guss.

Voraussetzung ist ein gewisses Cloud-Mindset: Standardisierung statt Individualentwicklung, Datenhaltung in der Cloud, kontinuierliche Updates statt Projektzyklen. Dafür erhält man ein wettbewerbsfähiges Preismodell, umfassende Branchenfunktionen und eine deutlich schnellere Time-to-Value als bei klassischen ERP-Ansätzen.

Ob die Lösung wirklich passt, lässt sich strukturiert über ein SAP Digital Discovery Assessment (DDA) feststellen – gemeinsam mit erfahrenen SAP Partnern wie KPS, die sowohl Scope als auch Implementierung mit erprobten Best Practices begleiten und beschleunigen können.