Zuerst einmal besteht die Generation aus Digital Natives:
Sie sind mit PCs, Mobiltelefonen und Internet aufgewachsen und kennen Social Media Netzwerke seit der ersten Stunde. Sie haben nie die alten unflexiblen Websites kennengelernt, bei denen heutzutage jeder Webdesigner eine Gänsehaut bekommt. Stattdessen sind sie es gewohnt, gute User Interfaces zu bedienen - und User Experience ist für sie bereits Standard.
Außerdem wird diese Generation oft als Generation Google bezeichnet, denn Google war und ist ihr erster Startpunkt ins Internet. Das resultiert in zwei Dingen: Zum einen bleibt Google weiterhin ihre erste Quelle für alles - und zum anderen hat sich ihr Verhalten verändert. Statt zu wissen haben sie gelernt, Informationen zu finden, egal wann, wo oder was. Und das ist auch der Entwicklung der Suchmaschinen zu verdanken. Da es früher nicht anders möglich war, suchen die vorherigen Generationen eher Keyword-basiert, die Generation Z hingegen mehr und mehr in ganzen zusammenhängenden Sätzen.
Aus Verhaltenssicht zeigt sich, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Gen Z sehr kurz ist, verursacht durch ständige Benachrichtigungen und einer Flut an Informationen. Die Aufmerksamkeitsspanne liegt bei acht Sekunden, während die der vorherigen Generationen bei zwölf Sekunden liegt. Sie haben also nur acht Sekunden Zeit, Ihre Marke zu platzieren.
Wie wird Marketing und Vertrieb von dieser Generation beeinflusst?
In ihrer Freizeit findet man die Gen Z vor allem auf YouTube oder Social Media, wo Snapchat zurzeit die meistgenutzte Plattform ist. Es ist offensichtlich, dass man daher auf diesen Plattformen Werbung schalten sollte. Doch Vorsicht, diese Generation setzt sehr oft AdBlocker ein, rund 52% der Personen nutzt ein Tool, um Werbung auf Websites auszublenden. Ein anderer Weg ist das Influencer-Marketing auf diesen Plattformen, doch auch hier gibt es einiges zu beachten. Entscheidend ist, wen Sie für das Bewerben ihres Produkts wählen: 70% sagen, dass sie eher auf Aussagen von Youtubern statt von klassischen Prominenten vertrauen. Doch der Return of Invest einer solchen Maßnahme ist im Vergleich zu anderen indirekten Marketingmaßnahmen sehr hoch. Für rund einen Dollar Werbeausgaben wurden rund 6,50 Dollar Einnahmen festgestellt (2019, USA).
Auch gesellschaftlich hat sich einiges verändert. Frühere Generationen hatten DEN Computer, der vom gesamten Haushalt genutzt wurde. Telefonieren und gleichzeitig im Internet surfen führte oft zu Familienstreits. Doch seit einigen Jahren hat sich dies verändert - wir sind umgeben von Geräten, die ununterbrochen mit dem Internet verbunden sind – genauso wie die Generation Z. Sie sind im Internet und wechseln ständig die Geräte, vom Tablet zum Handy, vom Handy zum PC. Diese Wechsel nachzuvollziehen, die Informationen zu nutzen, und die unterschiedlichen Benutzerprofile zusammen zu führen, bedürfen einer Omnichannel-Vertriebsstrategie, kombiniert mit den richtigen Werkzeugen.
Was sollte man also im Einkaufserlebnis vorsehen?
Analysetools sind weiterhin der wichtigste Faktor, denn durch Analysen des Kundenverhaltens zeigen sich die Lücken im Einkaufserlebnis, die durch neue Entwicklungen geschlossen werden sollten. Doch leider ist dies immer ein Blick in die Vergangenheit. Treffen Sie daher online und offline Vorkehrungen, um neue Dinge auszuprobieren und Feedback einzusammeln, sodass Sie im Stande sind, A/B-Tests und andere Versuche durchzuführen.
Doch es gibt auch einige Maßnahmen, die Sie bereits jetzt, vor allem im Onlineshop, ergreifen können. Bereiten Sie sich auf den kontinuierlichen Wechsel vor - durch eine Microservice-Architektur zwischen Front- und Backend können Sie Ihre Plattform mit jedem beliebigen System verbinden.
Damit sind Sie gerüstet für jene neue Plattform, die in Zukunft kommen mag, ganz unabhängig von dem jeweiligen Frontend. Sie müssen dann lediglich die Plattform mit den richtigen Services verbinden. Vielleicht gibt es in Zukunft auch Plattformen, die über kein Frontend im klassischen Sinne verfügen. Wenn ihr Kunde in Zukunft nur noch per Sprache bestellen möchte, seien Sie darauf besser vorbereitet.
Sobald Ihr Kunde sich auf diesem Weg befindet und das richtige Produkt findet, ist es wahrscheinlich, dass er auch kauft. So können Sie sich auf die Generation Z und ihre Vorlieben vorbereiten - warten wir mal ab, was die nächste Generation, Generation Alpha bringt...
Wir helfen Ihnen gerne dabei, das Einkaufserlebnis im Online-Store noch weiter zu verbessern und auf einen Search-Excellence-Level zu heben.