In der gesteuerten Transformation geht es vor allem darum, Projektablauf und Veränderungsinstrumente bis ins Detail miteinander zu synchronisieren.
Wir richten die technische Lösung, auch genannt Build der Solution, sowie Testkampagnen und den Hypercaresupport auf die begleitenden Lern- und Anpassungsfelder aus. Der Hypercaresupport beschreibt dabei eine zusätzliche und intensive Unterstützung nach dem Produktionsstart der Systeme.
Drei Dinge müssen wir in der gesteuerten Transformation besonders beachten:
- Engagement und Einsatzbereitschaft von Organisation und Management-Buy-In müssen durchgängig sichergestellt sein: Eine meiner wichtigsten Aufgaben als Berater besteht darin, das Engagement der wichtigsten Stakeholder im Unternehmen über die gesamte Projektlaufzeit immer wieder einzufordern und sie dabei zu unterstützen, Präsenz zu zeigen, sowie wieder und wieder in die aktive Kommunikation mit den Mitarbeitern zu gehen. Wenn dies nicht getan wird, ist nicht nur der Projekterfolg in Gefahr, sondern auch der ROI: Mitarbeiter, die die Veränderung mittragen und annehmen, finden nach Go-Live viel schneller in ihre neue Rolle und neuen Aufgaben hinein.
- Der Geschäftsbezug der Transformation ist der wichtigste Gradmesser für den Erfolg: Was bringt uns die neue Lösung? Was bringt uns der neue Prozess, und die geänderte Herangehensweise für unser Business, für die Kundenbindung und die Kundenzufriedenheit? Die Performance-Indikatoren der Transformation müssen geschäftsorientiert sein und teilweise ganz neu definiert werden, um den Erfolg messen zu können. Auch hier habe ich in den letzten Jahren immer wieder gesehen, dass jene Unternehmen erfolgreich sind, die den Geschäftsbezug nicht nur klar definieren, sondern auch konsequent kommunizieren und ihren Mitarbeitern erklären. Nur wer versteht, ist auch einverstanden mit der Veränderung.
- Die Menschen als Hauptakteure der Transformation müssen mitgenommen werden - und dürfen auf keinen Fall abgehängt werden!
Schwächelt die Transformation in nur einer dieser drei Dimensionen, wird schnell aus einer Kleinigkeit ein unüberwindbares Hindernis - statt Erfolge zu feiern gilt es dann, Eskalationen zu managen.
Was stimmt nicht?
Statements voller Fragezeichen und Unzufriedenheit sind Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt: Im Set-Up beispielsweise, oder einzelne Mitarbeiter oder ganze Teams wurden eventuell abgehängt, und „verloren“. Mitarbeiter sind situativ überfordert. Wie kommt man aus einem solchen Dilemma heraus?
Partizipation ist ein mögliches Zauberwort - Betroffene können zu Beteiligten gemacht werden: Wir können sie am Projektvorgehen teilhaben lassen und natürlich am Projektfortschritt. Wir können und sollten sie einbeziehen - nicht nur ins „Was?“, sondern insbesondere ins „Warum?“.
Verbessern ohne erhobenen Zeigefinger
Im Laufe zahlreicher Projekte haben wir unterschiedliche Formate entwickelt, um genau diese Partizipation - ohne erhobenen Zeigefinger und ohne viel Aufhebens drum zu machen - in den Projektalltag zu integrieren.
Ein gutes Beispiel für Partizipation sind Structured Walkthroughs.
Pro-Aktives Management der Transformation bedeutet, dass Mitarbeiter und Organisation bei jeder Maßnahme im Zentrum stehen.
Bei der Kommunikation, bei der Integration des Business in die Transformation, beim Training der Mitarbeiter in Vorbereitung von Produktivsetzungen - am Ende kann und muss es immer nur ein Projekt geben: Meins. Und damit meine ich: Unser ge-mein-sames Projekt!