In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020/2021 war der Umsatz um 18,4% auf 76,9 Mio. rückläufig. Die länger als erwarteten Lockdown-Maßnahmen führten insbesondere in Deutschland bei Kunden und potenziellen neuen Kunden zu anhaltenden Unsicherheiten. Entsprechend wurden weiterhin vereinzelt Projektpausen und Projektverschiebungen vereinbart. Die ausländischen Geschäftsaktivitäten zeigten sich weiterhin robust. Der im europäischen Ausland erzielte Umsatz in Höhe von 39.1 Mio. Euro war gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu unverändert. Der Auslandsanteil des Umsatzes der KPS-Gruppe stieg von 42.1% im ersten Halbjahr 2019/2020 auf 51,0% in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Insgesamt war ein geteiltes Nachfragebild im ersten Halbjahr 2020/2021 zu beobachten.
Die Nachfrage nach E-Commerce und digitalen Lösungen blieb weiterhin hoch. Dagegen hielten sich die Kunden insbesondere auf dem deutschen Markt bei großen SAP-Transformationsprojekten pandemiebedingt zurück. Bei Betrachtung der Umsatzentwicklung ist auch zu beachten, dass der Vorjahreszeitraum 30.09.2019 bis 31.03.2020 kaum durch die Covid-19 Pandemie beeinflusst war, der Berichtszeitraum 30.09.2020 bis 31.03.2021 über die gesamten sechs Monate jedoch stärker negativ durch die Pandemie betroffen war, als ursprünglich erwartet.
Die Entwicklung auf EBITDA- und EBIT unterstreicht die Qualität des KPS-Geschäftsmodells, das eine ausgesprochen hohe „margin of safety“ aufweist. Der Umsatzrückgang in Höhe von 17.3 Mio. Euro konnte durch Kostensenkungen insbesondere bei Freelancern und Service Providern nahezu kompensiert werden. KPS erzielte im Berichtszeitraum ein EBITDA in Höhe von 11,4 Mio. Euro was einem Rückgang von lediglich 1,6 Mio. Euro entsprach. Das EBIT reduzierte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 1,7 Mio. Euro auf 7,5 Mio. Euro. Damit lag die EBIT-Marge mit 9,8% auf dem Niveau des Vorjahres.
Das Ergebnis nach Steuern ging um 0,5 Mio. Euro auf 5,4 Mio. Euro zurück.
KPS bestätigt die am 04.05. angepasste Prognose, dass der Konzernumsatz in einer Spanne von 5 – 9 % und das Konzern-EBITDA in einer Spanne von 3 – 6 % unterhalb des jeweiligen Niveaus des Vorjahres 2019/2020 liegen wird.
In dem aktuell schwierigen Umfeld hat KPS ihre Strategie konsequent fortgesetzt und weiter in ihre Technologie und Produkte investiert. KPS ist heute in der Lage, sektorspezifische Plattformen schlüsselfertig und remote, d.h. über digitale Kanäle zu liefern. Gleichzeitig können kundenspezifische Produkte und Lösungen entwickelt werden. Insgesamt geht KPS davon aus, damit über die Zeit den Anteil der wiederkehrenden Umsätze auszubauen.
In der Kombination aus hoher technologischer Kompetenz in der digitalen Transformation und einer soliden Kapital- und Finanzausstattung sieht sich die KPS-Gruppe hervorragend positioniert, um nach Bewältigung der Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückkehren zu können.
18. Mai 2021
KPS AG
Der Vorstand