Unternehmen und Organisationen nutzen heute bereits verschiedenste KI-Technologien, um auf Basis von Daten neue Geschäftsfelder zu erschließen, Kunden zielgerichteter anzusprechen oder Prozesse besser zu steuern. Doch welche Rolle KI für Arbeit und Gesellschaft oder welche Auswirkungen sie darauf haben wird, ist Gegenstand kontroverser Diskussionen.
Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder betrachtet gemeinsam mit KPS und weiteren Mitherausgebern das Thema umfassend in seinem neuen Magazin „Künstliche Intelligenz“. Für ein umfassenderes Verständnis der Leser zeichnen die Autoren ein klareres und deutlicheres Bild der künstlichen Intelligenz. In 14 Artikeln und Interviews beschäftigen sie sich mit Datenqualität als wichtige Grundlage für die Performance von KI-Systemen, organisatorischen Aspekten einer Data-Driven-Company, Strategien zur Monetarisierung von Daten und der Bedeutung von KI für kundenzentrische Strategien.
Einsatz von KI bei maschinellen Lernverfahren
Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder, betrachtet den jetzigen Stand von KI-Anwendungen: „Zwar sind die unternehmerischen Investitionen in KI hierzulande noch deutlich geringer als im internationalen Vergleich. Aber es tut sich etwas. Bei unseren Marktanalysen beobachten wir, dass sich nahezu alle großen Unternehmen und Konzerne nicht nur mit dem Thema auseinandersetzen, sondern in einzelnen Bereichen bereits entsprechende Anwendungen entwickelt und implementiert haben.“
Vor allem mit Machine Learning werde verstärkt gearbeitet: Die intelligente Software kann dadurch in großen Datenmengen Muster erkennen und somit Aufgaben, die kognitive Fähigkeiten erfordern, selbstständig durchführen. Das erfolgt jedoch in der Regel unter Aufsicht von Mitarbeitern.
In den meisten Unternehmen ist KI derzeit eher noch ein Feld für Experimente - es fehlt das einheitliche Verständnis von KI und des Nutzens für das Unternehmen. Zum anderen ist die schlechte Datenqualität bei beispielsweise den Stammdaten ein massiver Hinderungsgrund. Das führt dazu, dass KI-Methoden hauptsächlich bei Einzelprojekten in Randbereichen oder vereinzelten Wertschöpfungsschritten statt in der ganzen Breite der Projekte angewendet werden.
„Die KI-Tools werden jedoch einerseits immer besser und stehen Fachanwendern über die Plattformen von Hyperscalern wie Amazon Web Services oder Google Cloud zu geringen Kosten zur Verfügung. Andererseits machen die Unternehmen große Fortschritte bei der Modernisierung ihrer IT-Landschaft sowie ihrer Datenbanken. Beides wird in den kommenden Jahren zu einem breiteren Einsatz von KI in Unternehmen und Organisationen führen“, analysiert Mario Zillmann. "Auch im privaten Umfeld nutzen wir bereits in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens Künstliche Intelligenz – oft sogar, ohne ein KI-basiertes Feature als solches wahrzunehmen. So nutzen mittlerweile sehr viele Menschen ganz selbstverständlich digitale Sprachassistenten, Staubsaugerroboter, Fitnessapps, Streamingdienste mit individuellen Vorschlägen für Serien und Filme, E-Commerce-Plattformen mit individualisierten Produktvorschlägen und so weiter. Es gibt nicht die eine KI, stattdessen gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Technologien und Ansätzen."
Das 80 Seiten umfassende Magazin „Künstliche Intelligenz“ kann als Printausgabe bei KPS oder Lünendonk angefordert werden.
Lesen Sie hier den Fachbeitrag von Andreas Frary "Kundendaten intelligent zusammenführen" oder das Interview von Lünendonk mit Dr. Lucas Calmbach zum Thema "Personalisierung und Automatisierung von Marketinginhalten mit Künstlicher Intelligenz":